Wie ich schon mal sagte, mein Vater hatte viel Humor. So war mal eine Freundin "Kirchweihgast" bei uns. Vater nötigte sie: "Essen Sie doch! Nehmen Sie wie zu Hause, nur etwas weniger"!
Als meine Eltern GOLDENE HOCHZEIT feierten, hatten wir liebe Gäste aus Voprovac. Es war Käthe Hinger und meine zukünftige Schwägerin Gizi. Beide kamen, damit sie das Fest in der Kirche an Orgel und Gesang feierlich gestalten.
Es folgten Regentage. Eine Frau traf meinen Vater (eine Nénike - kommt aus dem Ungarischen und bedeutet so viel wie Bäsl) und fragte: "Na, sind die Gäste fort Hamanbatschi?" Vater gab zur Antwort: "Ach nein! Ich geh jeden Abend in den Hof und sage Herrgott, hast Du noch keine Gäste gehabt?" Die Gäste waren nämlich mit dem Fahrrad gekommen. So verkehrten wir damals: Mit dem Rad zur Eisenbahn, das Rad auf den Zug, bei der Endstation herunter und bis Tscheb 10 - 12 km - mit dem Fahrrad.
Wegen des Regens konnten die Gäste ja nicht heimfahren. Aber wir hatten sie sehr gerne zu Gast.