Die ältesten Zimmerleute waren Franz Abel und Hans Abel. Der Tscheber Volksmund nannte sie Schuster-Abl-Franz und Schuster-Abl-Hans. Der Schuster Abl-Hans war ein Mann von kräftigem Bau. Man sagte ihm nach, das er ein ganzes "Schulterblättl" einer Sau beim Frühstück am Bau verzehrte ...
In den Jahren 1914-1916 war er ein alter, beleibter Mann geworden. Er ging jeden Morgen zur heiligen Messe. Wegen seiner Beleibtheit hatte er manchmal Atemnot, weshalb wir Ministranten ihm dann tatsächlich nachsagten, "er schnarcht schon wieder". Die weiteren Männer, die in dieser Branche arbeiteten, waren: Adam Specht; Franz Ferger und dessen Söhne Franz, Michael, Nikolaus und Hans Ferger. Die Fergers waren zugleich auch Maurer und übernahmen daher auch die Maurerareiten.
Die Gründe, warum so viele das Zimmerhandwerk erlernten, waren verschieden. Bis zum ersten Weltkrieg wurde das Bauholz nur in Rundstamm gekauft und geliefert. So musste dies beim Bauherren von den Zimmermännern vierkantig gezimmert werden. Das aber war viel Arbeit. Hatte ein Zimmermannmeister zwei Bauten, so wurde schon im Spätwinter mit dem Zimmern begonnen, damit er dann im Frühjahr, wenn die Maurer mit dem Bau begonnen hatten, auch mit seiner Arbeit soweit voran war.
Die Torpfosten wie auch die Gartenzaunpfosten wurden ebenfalls von den Zimmerleuten vierkantig gezimmert. Wenn ein Zimmermannmeister 1 - 2 Bauten hatte, gab es für ihn und 2 - 3 Gesellen den ganzen Sommer genug zu tun.
Von 1890 bis um die Jahrhundertwende wurde in Beocin mit dem Bau der Zementfabrik begonnen. Dieselbe wurde dann später immer wieder vergrößert. Zimmerleute und Maurer aus der ganzen Umgebung, aus Tscheb, Palanka, Bulkes und Futog fanden daselbst Arbeit in reichem Maße und für mehrere Jahre.
von Franz Nachbar, Maximiliansau (7. Tscheber Heimatbrief/Dezember 1978)